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Montag, Juni 25, 2012
Regionale Energie: Holzpellets sind preisgünstiger als Öl- oder Gasheitzung
Holzpellets vereinen größte CO2-Einsparung mit niedrigsten Heizkosten im ungedämmten Haus
Veraltete Heizanlagen sind Energieverschwender und belasten dabei nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel. Wie eine aktuelle Umfrage der Stiftung Warentest zeigt, entsprechen die meisten Heizungsanlagen nicht dem Stand der Technik. Mit einer modernen Pelletheizung in Kombination mit einer Solaranlage können insbesondere die Besitzer einer ungedämmten Immobilie laut Stiftung Warentest im Vergleich zu anderen Heizsystemen wie Wärmepumpe oder Öl-Brennwertkessel die größte Menge des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2) einsparen. Auch die jährlichen Gesamtkosten sind bei der Heizlösung Pellets mit rund 31 Euro/m² Nutzfläche am niedrigsten.
Laut Stiftung Warentest (test 6/2012) kann man mit einer Pelletheizung als „Hightech-Variante des Kaminofens“ nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch Geld sparen. Denn den größten Einfluss auf die Heizkosten hat der Brennstoff. Da Holzpellets rund 45 Prozent günstiger als Heizöl und 30 Prozent günstiger als Erdgas sind, können die kleinen Presslinge hier deutlich punkten. In einem Haus ohne Wärmeschutz liegen die Kosten für eine Holzpelletheizung deutlich unter den anderen vier getesteten Heizsystemen. Der Umstieg auf die Heizalternative Pellets lohnt sich dabei besonders in Verbindung mit der finanziellen Förderung des Bundes.
Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, verbrennen Pellets nahezu klimaneutral. Stiftung Warentest bescheinigt den kleinen Presslingen daher sowohl im Haus ohne Wärmeschutz als auch im gut gedämmten Haus die beste Klimabilanz. „Mit dem Austausch des Heizsystems kann man grundsätzlich am kosteneffizientesten Energiekosten einsparen und die CO2- Belastung reduzieren“, erläutert Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Pelletinstituts. „ Das ist insbesondere in dem Zusammenhang zu sehen, dass bei vielen Gebäuden in Deutschland auch künftig eine umfassende Wärmedämmung aus Kostengründen oder wegen anderer Hemmnisse nicht vorgenommen wird.“
Zudem sind beim heimischen Rohstoff Holz stets optimale Versorgungssicherheit und kurze Lieferwege gewährleistet – ein weiteres Plus für die Umwelt. Unterm Strich lohnt es sich laut Stiftung Warentest für Umwelt und Geldbeutel, auf die nachhaltige, preisstabile und zukunftssichere Heizalternative Pellets umzusatteln.
Dagegen lassen Gutachten großer Energieversorger oftmals keinen seriösen Vergleich der Heizsysteme zu. Eine aktuelle RWE-Studie (RWE Heizkosten-Monitor) ist hierfür ein typisches Beispiel, da für das Heizen mit Pellets ein deutlich zu niedriger Jahresnutzungsgrad angesetzt und Fördermittel unterschlagen wurden. Zudem wurde in dieser Erhebung bei den Brennstoffkosten zugunsten der fossilen Energie ohne Preissteigerungsraten gerechnet.
Quelle: http://www.haustechnikdialog.de/r/13/?http%3a%2f%2fwww.haustechnikdialog.de%2fNews%2f13628%2fHolzpellets-vereinen-groesste-CO2-Einsparung-mit-niedrigsten-Heizkosten-im-ungedaemmten-Haus, 22.6.2012
Drei Aspekte sprechen allerdings gegen die Nutzung von Holz zur Wärmegewinnung:
- Es ist zwar klimafreundlicher als Erdöl oder Gas, aber nicht "nahzu klimaneutral", weil ja in allen Prozeßstufen (von der Holzgewinnung über Trocknung, Zerkleinerung, Anlieferung) Energie aufgewendet wird und CO2 entsteht.
- Bei der Holzverbrennung entstehen gesundheitsschädliche Stäube und Schadstoffe bis hin zum Dioxin. Die können in größeren Anlagen nur anteilig und durch Wohnungsheizungen überhaupt nicht zurückgehalten werden.
- Die nachwachsende Holzmenge kann nicht beliebig gesteigert werden (vom Zeitfaktor mal ganz abgesehen). Holz, das verbrannt wird, steht nicht für wertschöpfendere Zwecke (z.B. Bauholz, Papiererzeugung) zur Verfügung.