Betreff: Keine Pillen vom Acker: Anbau von Pharma-Erbsen mit Mäuse-Genen in Gatersleben verhindern


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gentechnikaktive,

die Gentechnikindustrie will immer gefährlichere Formen genmanipulierter
Pflanzen auf den Acker bringen. Im Frühjahr 2006 durften erstmals in
Deutschland so genannte "Pharma-Pflanzen" angebaut werden. Die
manipulierten Kartoffeln enthielten Gene aus dem Cholera-Bakterium bzw.
einem Kaninchenvirus und sollen der Produktion von Impfstoffen dienen.
Und erst vor kurzem wurde ein Versuch mit Gen-Weizen auf dem Gelände der
Genbank Gatersleben, wo mehr als 60.000 verschiedene traditionelle und
teils uralte Getreidesorten für die Nachwelt und die zukünftige Züchtung
aufbewahrt werden, genehmigt.

Doch die "Kreativität" der Gentechniker kennt keine Grenzen: Vor wenigen
Tagen wurde der Plan für eine Freisetzung von genmanipulierten
Erbsenpflanzen bekannt gegeben. Sie sollen Medikamente gegen
Durchfallerkrankungen von Schweinen produzieren. Dazu wurden Mäuse-Gene
in die Pflanzen eingebaut. Der Versuch soll unter freiem Himmel, nur 500
Meter entfernt von der Genbank Gatersleben (Sachsen-Anhalt) stattfinden.
Die Genbank beherbergt die weltweit größte Sammlung von traditionellen
Erbsensorten. Die knapp 6.000 Erbsensorten müssen regelmäßig zum Erhalt
ihrer Keimfähigkeit im Freiland angebaut werden und könnten dabei, wie
auch andere umliegende Erbsenfelder, von den Pharma-Erbsen kontaminiert
werden.

Dieses verantwortungslose Spiel der Gentechnikindustrie mit unseren
Nahrungspflanzen müssen wir verhindern.

Bitte helfen Sie uns, möglichst viele Einwendungen gegen diesen
riskanten Versuch zu sammeln. Legen Sie unsere Mustereinwendung aus und
sammeln Sie bei Freunden, Nachbarn und Kollegen. Die Mustereinwendung
finden Sie im Anhang zu dieser Mail oder auf unserer Homepage:

www.umweltinstitut.org/pharmaerbse

Vordrucke können Sie bei uns auch gerne telefonisch, per Fax oder E-Mail
bestellen.

Die gesetzliche Frist für Einwendungen bei der zuständigen Behörde ist
leider kurz. Bitte senden Sie die Einwendungslisten bis zum 7.3.2007 an
uns zurück. Wir übergeben sie dann gesammelt der zuständigen Behörde.


Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung,
Andreas Bauer
Dipl.-Agr.-Ing. (FH)


Umweltinstitut München e.V.
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